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Atemtest

Mundgeruch kann derart intensiv und unangenehm für andere sein, dass er durchaus ins soziale Abseits für diejenigen führen kann, die davon betroffen sind. Weil jede Medaille, wie immer, zwei Seiten hat, so gibt es neben sehr vielen Menschen, die einen schlechten Atem haben auch zahlreiche Menschen, die gar nicht unter Mundgeruch leiden, aber eine pathologische Angst davor entwickelt haben.

Schlechter Atem und die eher zweifelhafte Rücksichtnahme

Mundgeruch testenLeidet ein Mensch unter Halitosis, weiß es aber nicht, weil er seinen eigenen Atem nicht riechen kann, dann sollte man ihn behutsam und freundlich darauf aufmerksam machen. Das Problem liegt nicht darin, dass Betroffene nicht Abhilfe schaffen wollen, sondern eher darin, dass sie gar nicht um ihr Problem wissen. Aus falscher Rücksichtnahme um einen Menschen mit Mundgeruch nicht zu verletzen, wendet man sich lieber naserümpfend von ihm ab, meidet ihn weiträumig und dauerhaft, anstatt ihn auf seinen schlechten Atem aufmerksam zu machen. Kein guter Dienst, doch meist leichter gesagt, als getan. Dennoch, ob es „nur“ der Geschäftskollege ist oder ob man echte Freundschaft und Sympathie für einen Menschen hegt, hier sollte niemand aus falscher Rücksichtnahme schlappmachen! Mundgeruch ist nicht nur für beide Seiten höchst unangenehm; hinter dem Indikator Halitosis könnten sich durchaus sehr ernsthafte gesundheitlich Probleme verstecken.

Schlechter Atem oder wie Einbildung völlig verunsichern kann

Neben den vielen Menschen, die tatsächlich unter schlechtem Atem leiden, gibt es auch nicht wenige, die sich das nur einbilden. Hat ein Mensch keinen objektiven Grund zu der Annahme, an Mundgeruch zu leiden, ist er aber derart davon überzeugt, aus welchen Gründen auch immer, dann spricht die Psychologie von Halitophobie – der ständigen Angst davor, schlechten Atem auszuströmen. Diese Angst kann derart verunsichern, dass unter Halitophobie Leidende, sich selbst ins soziale Abseits manövrieren können.

Das eine fast so schlecht, wie das andere – ob Halitophobie oder Halitosis, über beides sollte man mit den entsprechenden Fachleuten sprechen.

Mundgeruch-Test – einfach und für jeden machbar

Um in Fällen von Unsicherheit den eigenen Atem zu testen, gibt es einige einfache und praktische Methoden, anhand derer Betroffene selbst herausfinden können, ob sie üblen Atem ausströmen oder nicht. Hierfür stehen bspw. kleine handliche Atemmessgeräte zur Verfügung oder man leckt mit der Zunge über den Handballen, lässt den Speichel trocknen und riecht an dieser Stelle. Riecht es hier unangenehm, hat man Gewissheit und kann die nächst logischen Schritte einleiten. Riecht es nicht unangenehm, dann kann man getrost entspannen. Sollte man dennoch so verunsichert sein, dass man dem eigenen Urteil nicht traut, dann fragt man am besten einen Freund oder eine Freundin und fordert Ehrlichkeit ein. Damit ist allen geholfen!

Sollte jemand jedoch unter chronisch schlechtem Atem leiden, der auch bei einer u.U. veränderten Lebensführung und gesunden Ernährung anhält, dann ist die professionelle Diagnostik durch den Zahnarzt oder Arzt nicht zu umgehen. Mittels geeigneter instrumenteller Geruchsdiaknostik und u.U. der eignen Geruchsempfindlichkeit (organoleptische Untersuchung) können Fachleute die leicht flüchtigen Duftstoffe im Atem identifizieren und der Ursache auf den Grund gehen.